Wenn man durch die Via Canova bis zum Tor der Heiligen Katherina geht, das den weiteren Ausblick von der Strasse aus unterbricht, gelangt man zum Haus Duse. Dieses herrschaftliche Wohnhaus, das bereits im 16. Jahrhundert der Wohnsitz von Francesco Nursio Timideo da Verona, dem persönlichen Sekretär der Königin Cornaro war, liegt an der mittelalterlichen Mauereinfriedung. Das herrschaftliche Wohnhaus wurde von der Göttlichen angemietet und mit der Absicht restauriert, es als Altersruhesitz zu verwenden. Die Verfügbarkeit des Hauses war Gegenstand eines Ereignisses, dass das romantische und leidenschaftliche Gemüt der Duse bezeugt. Im Streit mit der venezianischen Familie, verzichtete die Schauspielerin zunächst auf das Wohnhaus, nachdem ihr die Beweggründe der „Rivalin“ zur Kenntnis gereichten: die Lebensgefährtin eines in der Schlacht um den Monte Grappa Gefallenen wollte die ihr teuren Erinnerungen an den Liebsten aufrechterhalten, angesichts der Tatsache, dass die Fenster dieses Wohnhauses einen zauberhaften Ausblick auf den tragischen Ort boten. Die bedeutungsvolle Aussage der Schauspielerin ist sehr vielsagend: „Wenn ich also morgens die Fensterläden meines Zimmers aufmache, erblicke ich in meinem Fensterrahmen den Monte Grappa. Also stelle ich zwei Blumenvasen auf das Fensterbrett, so habe ich einen Altar.“ Nur nach dem Verzicht der vermeintlichen Gegnerin gelang Eleonora Duse wieder in den Besitz des Gebäudes, das dann später von ihrer Tochter gekauft wurde.
Haus der Duse